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Musik

A-ha mit neuem Album: Eine Hommage an ihre Heimat Norwegen

Titelbild: a-ha-Pressebilder-2017

A-ha, die norwegische Pop-Band, die in den 1980er Jahren mit Hits wie “Take On Me” und “The Sun Always Shines on T.V.” bekannt wurde, hat endlich ein neues Album veröffentlicht: “True North” ist eine Hommage an die wilde Natur und die raue Landschaft des nördlichen Kontinents. Die neuen Songs sind durchweg offenherzig, intim und sehr emotional – ein eingängiges Meisterwerk norwegischer Musik.

A-ha – Wie alles begann

Bevor die Band A-ha aus der Taufe gehoben wurde, begannen Pål Waaktaar und Magne (Mags) Furuholmen ihre musikalische Karriere in der Band Bridges, die sie bereits 1976 mit weiteren Mitgliedern gründeten. 1981 brachte Bridges ihre erste LP auf dem Markt, aber der Erfolg blieb aus. Es hagelte schlechte Kritiken und niemand erkannte das Talent, welches in den Jungstars schlummerte. Nach einiger Zeit löste sich die Band schließlich auf. Ein wenig orientierungslos besuchten die beiden übrig gebliebenen Bandmitglieder Pål und Mags ein Konzert der Band Soldier Blue. 

Diese Band war zu dieser Zeit in Oslos Live-Clubs sehr angesagt, nicht zuletzt wegen ihres Sängers, Morten Harket. Pål und Mags sind auf Anhieb von Morten begeistert und wollen mit ihm für ein gemeinsames musikalisches Projekt unbedingt nach London gehen. Doch Morten ist sich unsicher und erbittet Bedenkzeit. Dazu lässt er ein Mikrofon zurück, dass er abholen werde, wenn er eine Entscheidung getroffen habe. Doch Morten kommt nicht, stattdessen aber der Eigentümer des Mikros…

So gehen die beiden Musiker allein nach England, geben aber schon nach sechs Monaten auf und kehren erfolglos nach Norwegen zurück. Sie brauchen Morten und so versuchen sie, ihn ein zweites Mal zu überzeugen. Auch dieses Mal ist er unsicher, aber Pål und Mags lassen nicht locker und schließlich sagt Morten Harket endlich zu und die Band A-ha ist geboren.

Aus ihren bisherigen Erfahrungen wussten sie, wie wichtig ein Demo-Band für ihre Promotion ist. Doch sie hatten kein Geld und so musste improvisiert werden. Die Lösung war eine kleine Hütte von Påls Eltern in den Wäldern nahe Drammen. Diese wurde zum Notstudio umfunktioniert. Hier konnten die drei aufstrebenden Musiker munter drauf los komponieren.

Bandmitglieder von A-ha
Bild: © Stian Andersen

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Auf nach London

Als die Demo-Bänder mit 8 Liedern, unter denen sich auch “Lesson One”, der Urahn von “Take On Me” befand, endlich fertig waren, war es an der Zeit, den Sprung nach London zu wagen.

Um den anstehenden London Trip zu finanzieren, gingen Mags und Morten arbeiten: Mags als Aushilfslehrer in Mortens alter Schule und Morten als Krankenpfleger in einem Krankenhaus. Pål konzentrierte sich ausschließlich auf die Musik und lebte zu dieser Zeit sehr zurückgezogen.

In London lief es für die drei Musiker dann aber nicht wie gedacht. Zwar kamen ihre Demo Tapes gut an, aber ein Plattenvertrag war nicht in Sicht. Weitere Demos waren notwendig, aber das Geld immer noch knapp.

John Ratcliff, der Manager von den “Rendezvous Studios” in Sydenham wurde auf die Norweger aufmerksam, als diese weitere Demo-Tapes im Studio produzierten. Das ungewöhnlich höfliche Auftreten und ihre tadellosen Manieren machten den Manager neugierig. John hörte sich das Demo Tape an und war begeistert. Ihm gefiel der natürliche Charm des Songs “Dot The I”. Er versprach das Tape an Terry Slater weiterzuleiten, der in der Musikszene sehr erfolgreich und bekannt war. Unter andrem verhalf er Queen, Kate Bush und Duran Duran zu einem Plattenvertrag.

Nur eine Woche später gab Terry grünes Licht – er spürte sofort das Potenzial der Norweger und versprach sie an die Spitze der Charts zu führen. Es wurde ein erstes Live-Konzert im kleinen “Rendezvous Studio” organisiert. Peter Cornish von ATV war einer der Gäste und von den eifrigen Norwegern schwer beeindruckt. Kurze Zeit später lag ein Vertrag mit einem Vorschuss von 3.000 Pfund auf dem Tisch.

Doch das reichte Terry Slater nicht. Nur einem Monat später arrangierte er ein weiteres Konzert, dieses Mal exklusiv für die großen Plattenlabel wie RCA, EMI, Warner Records, CBS und Phonogram. Wickham von Warner Records war so begeistert, dass er nur wenige Minuten nach dem Konzert 1 Million für einen Vertrag mit den Jungs bot.

A-ha und ihr erstes Album “Hunting High and Low”

Nun musste ein Album her und ein Produzent wurde gesucht. Dieser war mit Tony Mansfield schnell gefunden, nur leider verlief die Produktion des Albums nicht nach den Vorstellungen von A-ha. Sie waren nicht zufrieden und wussten nicht so recht, wie sie den Sound umsetzen sollten, den sie im Kopf hatten.

Nach vielen schweißtreibenden Stunden im Tonstudio war es dann irgendwann soweit: Das erste Album “Hunting High and Low” war fertig und als erste Single erschien im Oktober 1984 “Take On Me”. Doch der Titel floppte! Terry Slater und John Ratcliff gaben dem Produzenten die Schuld, fackelten nicht lange und feuerten ihn.

Alan Tarney, der Cliff Richards Nummer 1 Hit “We Don’t Talk Any More” produziert hatte, ersetzte ihn. Nun wurde an der Single gefeilt und eine besser klingende Version von “Take On Me” war geboren. Diese konnte in Norwegen (im April 1985) den zweiten Platz einfahren, aber der Rest der Welt ignorierte den Song weiter.

Bie Band a-ha mit dem Album "True North" © Stian Andersen
Bild: © Stian Andersen

A-ha noch immer ohne Erfolg

Der Frust war groß, die Bandmitglieder dachten sogar schon über eine Trennung nach. Als aber die Plattenfirma mit A-ha ein Video drehen will, sammelt die Band neue Kraft und wagt im September 1985 die dritte Veröffentlichung von “Take On Me”. Diesmal wird es ein riesiger Erfolg. Der Hit schlug ein wie eine Bombe und hielt sich allein in Deutschland fünf Wochen lang auf Platz 1 der Charts.

Das von Steve Barron gedrehte Musikvideo wurde auf MTV in der Heavy Rotation gesendet, was den Song weltweit bekannt machte. Der Clip gewann 1986 sechs Auszeichnungen bei den MTV Video Music Awards und machte aus A-ha Weltstars.

Danach sind die Norweger nicht mehr aufzuhalten, denn auch ihr zweites Album “Scoundrel Days” wird ein Erfolg. 1987 steuerte die Band mit “The Living Daylights” den Titelsong zum Film “James Bond 007 – Der Hauch des Todes” bei. 

Die Auflösung der norwegischen Band A-ha

Am 15. Oktober 2009 geschieht das Unfassbare: A-ha geben das Ende ihrer Bandkarriere bekannt. Nach der Abschiedstour im Dezember 2010, also 25 Jahre nach ihrem ersten großen Hit “Take On Me”, löst sich die Band auf.

Doch bereits im Jahr 2015 überraschten die Norweger ihre Fans mit einer Wiedervereinigung und der Ankündigung eines neuen Albums “Cast in Steel“.

Die Kritiken für “Cast in Steel” von A-ha waren unterschiedlich. Während Einige es als gelungene Kombination aus traditionellen und modernen Klängen lobten, bezeichneten Andere es als uninspiriert.

Bild: © Stian Andersen

Weitere sieben Jahre später

Ursprünglich wollten die norwegischen Popstars kein neues Album mehr veröffentlichen. Nach dem Abbruch ihrer Welttournee durch die Corona-Pandemie, kehrten sie aber nach Oslo zurück und begannen zunächst für sich Musik zu machen.

Am 8. Juli 2022 meldeten sich dann die Norweger überraschend und auf beeindruckende Weise mit der Single “I’m In” (auf YouTube ansehen) als Vorboten für ihr kommendes Album “True North” zurück.

Zeitgleich mit dem Album erschien im Oktober 2022 ein Dokumentarfilm, der die Entstehung des Albums in Bodø (Nordnorwegen) zeigt. Mit ihrem 11. Studioalbum “True North”, schlägt die Band ein neues Kapitel auf. Die Zusammenarbeit mit dem norwegischen Arctic Philharmonic Orchestra ist mehr als gelungen und geht direkt unter die Haut.

“Unsere großen Momente im Rampenlicht hatten wir ja bereits. Heute geht es uns nur noch um unsere Leidenschaft für die Musik” stellt Magne in einem Interview zufrieden fest. Und genau das hört und spürt man….

A-ha mit “True North”

Das Album ist im Oktober 2022 unter dem Label Sony Music erschienen. Die LP umfasst 12 klanggewaltige Titel, die dich in die raue Natur Norwegens führen….

Unser Fazit

“True North” ist tiefgründig, leidenschaftlich und mit einer nordisch zurückhaltenden Zuversicht auch angenehm kraftvoll – was in diesen schwierigen Zeiten eine angenehme Abwechslung darstellt. Prädikat: Absolut hörenswert…!!

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Titelbild: © Stian Andersen

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Conny & Sirko

... schreiben sich hier ihr ewig währendes Fernweh nach dem Norden Europas von der Seele - wenn sie nicht gerade mit ihrem Wohnmobil durch die atemberaubenden Landschaften Nordeuropas reisen, um ihre Erlebnisse und Erfahrungen mit euch in ihrem Nordlandblog zu teilen. Besucht uns gern im Bereich "ÜBER UNS" :)

2 Kommentare

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  • Liebe Conny und lieber Sirco
    Vielen lieben Dank für die vielen guten Infos die ihr immer weiter gebt.
    Es ist eine grosse Freude euch zu begleiten.
    Gerne würden wir euch mal persöhnlich kennen lernen.
    Vieleicht nächstes Jahr in Norwegen?
    Viele liebe Grüsse und bleibt Gesund
    Hanny & Josef

    • Hallo ihr Beiden,

      wir danken euch sehr herzlich für eure lieben Zeilen und die sehr motivierende Rückmeldung zu unserem Blog. Da ihr aus der wunderschönen Schweiz kommt, ist die Wahrscheinlichkeit auf ein Kennenlernen in Norwegen wohl doch am höchsten… Wir haben zwar Freunde in der Schweiz und sind daher zumindest immer mal wieder dort unterwegs – die meiste Zeit aber im Norden Europas oder auch auf einigen Messen in Deutschland präsent. In jedem Fall würden wir uns ebenfalls sehr freuen, wenn sich unsere Wege einmal kreuzen und wir uns bei der Gelegenheit etwas über das Nordland-Virus austauschen können…. 🙂

      Bis dahin herzliche Grüße und viel Spaß beim Schmökern in unserem Blog, Conny und Sirko

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