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Inzwischen sind wir bereits seit knapp vier Wochen auf Island unterwegs. Es ist bald Mitte Mai und nach unserer Planung geht es somit nun auf unserer Kastenwagen-Rundreise entlang der Westküste in Richtung Norden. Doch bevor wir auf dieser Etappe unter anderem die spektakuläre Halbinsel Snæfellsnes besuchen, gilt es zunächst, von unserem aktuellen Stellplatz in Strandakirkja aus, wieder die Ringstraße 1 zu erreichen.
Wir geben in die Navigation unser nächstes Ziel “Akranes” ein, und folgen der empfohlenen Route. Nach knapp anderthalb Stunden erreichen wir auf diese Weise auch bereits die, etwa 100 Kilometer entfernte, westisländische Hafenstadt. Auf dem Weg dorthin hat man die Möglichkeit, den mächtigen Hvalfjörður durch einen Unterwassertunnel zu unterqueren oder auf der alten Straße 47 zu umrunden. Wir entschließen uns für die erste Variante und erreichen in der Mittagszeit Akranes.
Akranes – die einladende Hafenstadt an der Westküste von Island
Der kurze Abstecher von der Ringstraße 1 über die Strafe 51 nach Akranes lohnt sich in jedem Fall, denn die Stadt hat Einiges zu bieten. Neben einigen Museen, dem alten Schiffswrack sowie dem alten Hafen laden insbesondere der populäre Leuchtturm “Old Akranes Lighhouse” und der Hotpot bzw. der Badeplatz “Guðlaug” immer mehr Besucher ein. Den Hotpot Guðlaug hat man erst vor Kurzem eingeweiht und am langen Sandstrand der Stadt traumhaft angeordnet. Mit einem Blick über die Bucht vor Akranes kann man hier das Bad im warmen Wasser genießen.
Ein besonderes Highlight am Kap vor der Stadt ist in jedem Fall der alte Leuchtturm, neben dem der inzwischen errichtete Leuchtturm “Akranesviti” den Seefahrern den Weg weist. Aufgrund der besonderen Akustik finden dort auch immer wieder besondere Konzerte statt, von denen man sich einige auf YouTube anschauen kann. Einfach mal “Akranesviti” in die Suche eingeben oder diesem Link zur Playlist folgen…
Wir unterhalten uns kurz mit dem netten älteren Herrn, der hier in einem kleinen Informationspunkt für die Leuchttürme sitzt und viel darüber zu erzählen weiß. Ganz begeistert erzählt er uns von “seinen” Leuchttürmen und besteht förmlich darauf, dass wir den neueren Turm, Akranesviti, besteigen. Nachdem wir die wirklich fantastische Aussicht vom fast höchsten Punkt des Akranesviti genossen haben, machen wir noch einige Bilder und uns anschließend auf die Suche nach dem Campingplatz im Ort.
Von Akranes zur Halbinsel Snæfellsnes
Der private Campingplatz ist herrlich an einer kleinen Bucht direkt am Meer gelegen. Die freundliche Besitzerin empfängt uns sehr herzlich und wenig später stehen wir auf einem perfekten Stellplatz neben dem Sandstrand. Alle Details und weitere Informationen zu diesem Campingplatz findest du hier:
Am nächsten Tag lacht die Sonne und wir haben heute, zu Connys Geburtstag wirklich perfektes Wetter. Das sind beste Voraussetzungen für unsere weitere Tour über die Halbinsel Snæfellsnes. So brechen wir mit bester Laune auf, kaufen in der kleinen Stadt Borgarnes noch einmal ein und verlassen anschließend abermals die Ringstraße 1. Die nächsten Tage werden wir der Straße 54 folgen, um die Halbinsel Snæfellsnes zu umrunden.
Wir sind bereits mächtig gespannt, was uns erwartet. In vielen Publikationen hatten wir gelesen, dass Snæfellsnes auf kleinstem Raum alles bieten soll, was Islands Landschaft so einzigartig macht. Tatsächlich sind wir bereits nach wenigen Kilometern auf der Straße 54 beeindruckt, als wir die vor uns liegende Landschaft sehen.
Die Straße biegt vor der Bergkette nach links ab und so folgt man ab hier einer wunderbaren Strecke: Links von uns liegt der Nordatlantik und rechts ein zunehmend höheres Bergmassiv. Etwas weiter, an der Kreuzung der Straßen 54 und 50, treffen wir auf das Hotel Rjúkandi mit einem kleinen Rastplatz. Wir machen dort eine kleine Pause und genießen einen leckeren Kaffee, bevor wir das letze Stück bis zu unserem nächsten Ziel, Ytri Tunga fahren. Ytri Tunga ist ein ganz besonderer Strand im Süden von Snæfellsnes. Hier lassen sich an der Küste Robben und unzählige Seevögel aus nächster Nähe beobachten.
Ytri Tunga – das Robbenparadies im Süden von Snæfellsnes
Bevor wir den Strand Ytri Tunga erreichen, biegen wir aber noch einmal kurzerhand nach rechts ab. In der Ferne können wir eine schöne Kirche ausmachen, die hier in der Sonne leuchtet und einen schönen Kontrast zur fast unberührten Natur darstellt. Selbstverständlich können wir uns so ein Fotomotiv nicht entgehen lassen und “müssen” daher an der Kirche Staðastaðakirkja kurz anhalten. Fünf Minuten später parken wir aber bereits auf dem Parkplatz am Meer an unserem eigentlichen Ziel, dem Strand Ytri Tunga.
Robben!! Conny sieht sie zuerst. Im ersten Moment kaum wahrnehmbar, tummeln sie sich faul in der Sonne. Dazu kreischen, tauchen und fliegen hier, am Strand, unzählige Seevögel. Offensichtlich sind die fischreichen Gewässer vor der Küste ein kleines Paradies für die Tiere. Das Wasser leuchtet karibikblau und in der Ferne sieht man die Schneekuppel des Vulkans Snæfellsjökull als unwirklichen Kontrast dazu. Wir können uns nicht sattsehen und vergessen darüber fast die Zeit.
Natürlich füllen wir in kürzester Zeit fast eine ganze Speicherkarte mit den Bildern der Robben sowie der Seevögel, die wir leider teilweise noch nicht einmal (er)kennen. Wie auch immer – die Landschaft sowie die Kulisse sind einzigartig und einen Abstecher wert.
Minigalerie “Ytri Tunga auf der Südseite von Snæfellsnes”
Kurze Pause am Wasserfall Bjarnarfoss
Der Wasserfall Bjarnarfoss ist nur 18 Kilometer von der Bucht Ytri Tunga entfernt. So stehen wir bereits wenige Minuten später auf dem nächsten Parkplatz – überwältig von den immer imposanteren Bergen, die die Halbinsel Snæfellsnes hier prägen. Man kann vom Parkplatz aus einen kurzen aber steilen Weg zum Wasserfall hinauflaufen. Da wir aber das herrliche Wetter noch für weitere Besichtigungen nutzen wollen, belassen wir es mit einem kurzen Aufenthalt in der Nähe vom Parkplatz.
Der Bjarnafoss hat an der steilen Bergkante, die hier zum Meer hin abfällt, eine Fallhöhe von 79 Metern. Damit zählt er nicht nur auf der Halbinsel zu den größeren Wasserfällen Islands. Unweit vom Wasserfall, fast verloren und ganz romantisch am Meer, findet man eine der wohl meist fotografierten Kirchen Islands, die Búðakirkja. Die dunkle Holzkirche lockt seit vielen Jahren Besucher und Fotografen aus der ganzen Welt an. Also machen wir uns ebenfalls auf den Weg….
Die schwarze Holzkirche am Meer – Búðakirkja
Die erste Búðakirkja wurde hier bereits 1703 errichtet, später jedoch wegen des Mangels an Gemeindemitgliedern abgebaut. Die heutige Kirche wurde 1987 wieder aufgebaut, nachdem sich ein Mitglied der Kirche für die Rückgabe der Kapelle eingesetzt hatte. Heute findet man noch den historischen Friedhof sowie Relikte, wie eine Glocke und einen Kelch aus der Zeit, als die Kirche zum ersten Mal errichtet wurde.
Die schwarze Kirche ist heute ein beliebtes Fotomotiv auf Island, da sie hier wie verloren und dennoch stolz an der rauen Westküste steht. Wir haben Glück, als wir eintreffen. Da heute offensichtlich ein Pärchen in der Kirche heiratet, ist sogar die isländische Flagge gehisst. Ein herrliches Fotomotiv.
Auf dem Parkplatz an der Kirche beratschlagen wir erst einmal, über welche Route wir unsere Fahrt fortsetzen. Einerseits könnten wir weiter der Straße 54 folgen, um auf kurzem Weg zur Nordküste der Halbinsel Snæfellsnes zu kommen. Andererseits bietet es sich gerade bei diesem herrlichen Wetter an, den etwas größeren Bogen am äußeren Ende der Halbinsel entlangzufahren und dafür aber hier der kleineren Straße 574 zu folgen. Wir entscheiden uns für die längere Entscheidung und können es vorwegnehmen – es war absolut richtig.
Auf dem Weg nach Arnarstapi
Die Landschaft verändert sich hier, im hinteren Teil der Halbinsel, abermals. Links der Straße erstreckt sich eine vorgelagerte Ebene zum Meer und die Berge auf der rechten Seite werden mächtiger, schroffer und sind von farbigen Gesteinsschichten geprägt. An den Hängen und auf den Wiesen können wir unzählige Island-Pferde beobachten. Es ist unglaublich, wie viele verschiedene Landschaftsformen hier zu erleben sind.
Einige Gestüte bieten in dieser Region geführte Touren an. Wer also Interesse an Reittouren oder überhaupt an Isländischen Pferden hat, kommt hier voll auf seine Kosten.
Bevor wir das Fischerdorf Arnarstapi erreichen, wartet quasi neben der Straße eine weitere Sehenswürdigkeit auf uns. Ein relativ großer Parkplatz ist dabei der Ausgangspunkt für eine kurze, harmlose Wanderung hinauf in die Berge. Dort findet man die bizarre Felsspalte Rauðfeldsgjá Gorge. Über Jahrtausende hat sich das Wasser hier durch Höhlen, Spalten und unterirdische Gänge seinen Weg geplant. Wer hier weiter in die Bergwelt eindringen möchte, sollte Gummistiefel oder eine ähnliche Ausrüstung dabei haben.
Wir schauen uns im vorderen Teil der Felsspalte um und fahren im Anschluss daran weiter nach Arnarstapi.
Arnarstapi – ein traumhaftes Fischerdorf ganz im Westen von Island
Das Dorf liegt nur knapp 5 Kilometer von der Felsspalte Rauðfeldsgjá entfernt und so stehen wir bereits einen Augenblick später auf einem größeren Parkplatz in Arnarstapi. Ursprünglich wollten wir den Ort hauptsächlich wegen dem populären Felsentor Gatklettur besuchen. Doch hier vor Ort stellen wir fest, dass der gesamte Küstenabschnitt von Höhlen, Riffen und bizarren Felsen geprägt ist. Ein markierter Wanderweg führt am Ortsrand über die Klippen und bietet einen unvergesslichen Ausblick über diese Landschaft.
Kurz entschlossen packen wir die Kameraausrüstung zusammen und folgen dem Weg an der Küste entlang. Vom Fischerhafen aus gehen wir oberhalb des Atlantiks immer weiter, bis wir das eigentliche Felsentor Gatklettur erreichen. Die Bilder dieser kurzen, etwa zwanzigminütigen Wanderung haben wir in der folgenden Minigalerie zusammengefasst.
Minigalerie “Klippenwanderung im Fischerdorf Arnarstapi”
Das Felsentor Gatklettur kann man von einer Plattform an der Steilküste fotografieren. Wer mag, kann dem Weg an der Küste entlang noch ein Stück in die ein oder andere Richtung folgen. Wir überlegen daher auch einen Augenblick, ob wir die nächste Nacht auf dem Campingplatz im Ort verbringen sollten. Dieser wird allerdings für die kommende Saison umgebaut und kann deshalb nicht benutzt werden. Also fahren wir noch ein Stück weiter, denn die nächste Attraktion ist sicher nicht weit entfernt…
Lóndrangar – die vulkanischen Felssäulen im Nordatlantik
So ist es schließlich auch. Bereits nach wenigen Kilometern weist ein Schild am Straßenrand auf den Parkplatz an den Felssäulen Lóndrangar. Vom Parkplatz führt ein befestigter Weg zu einer Plattform über den Klippen am Meer. Der Ausblick über das Meer und hinüber zu den Felsen gehört ganz sicher zu den weiteren Highlights auf Snæfellsnes. Leider ist das Licht für unsere Fotoaufnahmen nicht ganz so optimal, so dass es dieses Mal bei einem Erinnerungsbild bleibt:
Vom Parkplatz bei den Felsen von Lóndrangar hat man auch einen herrlichen Blick hinüber zum Vulkankrater des Snæfellsjökull. Seine weiße, schneebedeckte Kappe dominiert die Landschaft in diesem Teil der Halbinsel, der zum Snæfellsjökull-Nationalpark gehört.
Die Sonne steht nach einem Tag voller unvergesslicher Erlebnisse bereits tiefer und wir überlegen uns, auch welchem Campingplatz wir die Nacht verbringen wollen. Auf der Nordseite gibt es nach unseren Recherchen einige Angebote in verschiedenen Orten. Also umrunden wir die Halbinsel weiterhin im Uhrzeigersinn und folgen der Straße 574 nun weiter in nördlicher Richtung.
Die Highlights in der Umgebung von Hellissandur
Wir halten das nächste Mal im Dorf Hellissandur, um uns den lokalen Campingplatz anzuschauen. Dieser ist gepflegt, bereits in Betrieb und ziemlich perfekt gelegen. Doch bevor wir uns einen Stellplatz suchen, wollen wir das Abendlicht noch für zwei Highlights in der unmittelbaren Umgebung nutzen. Dazu zählt auch die Kirche von Ingjaldshóll, die älteste Steinkirche von Island. Sie wurde in ihrer heutigen Form 1903 errichtet. Auf dem Hügel, auf dem sie heute majestätisch thront, gab es jedoch seit 1317 eine Ansiedlung sowie eine ältere Kirche.
Obwohl wir inzwischen hungrig sind, wollen wir den herrlichen Abend noch länger nutzen. Es ist erstaunlich windstill und immer noch sonnig. Daher möchten wir wirklich noch nicht auf dem Campingplatz stehen, denn es gibt in dieser Region unterhalb des Gletschers einfach zu viel zu entdecken. Also fahren wir noch zum Wasserfall Svöðufoss. Auf dem Weg dorthin passieren wir einen kleinen See auf der rechten Straßenseite, an dessen Ufer ein Parkplatz mit einer kleinen Schutzhütte eingerichtet wurde. Hier kann man hunderte der einheimischen Küstenseeschwalben (“Kria” auf isländisch) beobachten.
Auf der glatten Wasseroberfläche des Sees spiegelt sich das Gebirgsmassiv des Snæfellsjökull, der auch hier noch der markanteste Punkt in der Landschaft ist.
Bei einem Blick über den See, kann man im Hintergrund bereits den Wasserfall Svöðufoss erahnen. Auf dem Weg dorthin biegen wir von der Hauptstraße nach rechts ab und folgen der unbefestigten Straße bis zum Parkplatz. Von dort aus läuft man nur wenige Minuten bis zum Wasserfall, der um diese Jahres- und Tageszeit ganz verlassen in dieser grandiosen Landschaft liegt.
Die obligatorische Fotosession ist ein perfekter Tagesausklang für einen unvergesslichen Tag im Westen Islands. Jetzt fahren wir zügig zurück zum Campingplatz in Hellissandur, um zumindest noch am späten Abend auf Connys Geburtstag anzustoßen. Alle Details zum Campingplatz findest du in in unseren Island-Stellplätzen:
Ein weiterer Tag im Norden der Halbinsel Snæfellsnes
Am nächsten Tag bewahrheitet sich leider die Wetterprognose und eine Schlechtwetterfront zieht vom Atlantik über die Westküste. Wir haben in letzter Zeit auf Island gelernt, dass sich das Wetter oft und in kürzester Zeit ändert. Daher sind wir optimistisch und in gewisser Weise sogar erfreut. Wir wollen ohnehin erst am Abend an einem der wohl populärsten Fotomotive Islands, dem Kirkjufell fotografieren. Eine dramatische Wetterlage ist da willkommen und sorgt meist für dynamischere Bilder.
Also fahren wir zunächst erst einmal etwas näher an das Kirkjufell heran, folgen dazu der Straße 574 und halten als Nächstes in Olafsvik, dem nächsten größeren Ort nach Hellissandur. Olafsvik ist so etwas wie das Zentrum der Kommune Snæfellsbær und liegt ziemlich zentral, um in der näheren Umgebung etwas zu unternehmen. Dazu bietet Olafsvik ebenfalls einen ansprechenden Campingplatz, der gemeinsam mit dem Platz in Hellissandur von der Kommune betrieben wird.
Wir entscheiden uns, ihn als Basislager zu nutzen, um von hier aus zur abendlichen Fotosession am Kirkjufell aufzubrechen und anschließend hier zu übernachten. Alle weiteren Details und Informationen zu diesem Platz findet ihr in den Stellplätzen Islands:
Um es kurz zu machen: Es zieht an diesem Tag nicht mehr auf, wir bleiben auf dem Campingplatz, arbeiten noch etwas und sind uns einig, dass wir unserer Island-Umrundung erst fortsetzen, wenn es mit unserer Fotosession am imposanten Kirkjufell geklappt hat.
Von Olafsvik zum Kirkjufell
Am nächsten Morgen deutet sich tatsächlich ein Wetterwechsel an und offensichtlich haben wir bereits heute Glück mit der geplanten Fototour zum Kirkjufell. Über den Bergen hält sich noch eine Art Hochnebel, der uns eine der wunderschönen “Halo-Sonnen” (Wikipedia) beschert. Dieses Naturschauspiel kann man unter gewissen Bedingungen erleben, wenn sich das Sonnenlicht an Eiskristallen in den oberen Luftschichten bricht.
Wir nehmen es als gutes Omen für den Tag und erkunden zunächst die nähere Umgebung. Auf dem Parkplatz am Kirkjufell tummeln sich bereits die Tagestouristen, wie wir im Vorbeifahren feststellen. Egal. Wir wollen ohnehin erst am Abend hier fotografieren. So fahren wir die Küste entlang bis zum Hai-Museum Bjarnarhöfn Shark Museum. Hier erfährt man viel über die isländische Spezialität “Hákarl” (Fermentierter Hai, auch Gammelhai genannt).
Der Grönlandhai, aus dem diese isländische Spezialität hergestellt wird, ist nur deshalb genießbar, weil dieser über Monate fermentiert wird. Dadurch kann man die im Fisch enthaltenen Gifte entfernen. Allerdings schmeckt das Fleisch danach sehr intensiv nach Ammoniak und riecht stark verfault. Um ehrlich zu sein: Wir konnten uns nicht überwinden, es zu kosten…
Inzwischen zieht es immer öfter auf, tiefe Wolken ziehen über die ohnehin dramatische Landschaft und die Sonne verzaubert die Natur mit dem schönsten Licht. Perfekt!
Fotosession am Kirkjufell auf Snæfellsnes
Wir haben noch etwas Zeit und fahren bei diesem unglaublichen Licht diese einzigartige Küstenstraße im Norden der Halbinsel Snæfellsnes entlang, um diesen Moment richtig auszukosten. Am liebsten würden wir die Zeit anhalten oder uns eben stundenlang so treiben lassen. So sind wir bereits fast wieder in Olafsvik, als es langsam Zeit wird, zum Kirkjufell zu fahren.
Gegen 20.00 Uhr sind wir auf dem Parkplatz an Islands wohl populärsten Berg, dem Kirkjufell. Wie erwartet sind die Tagestouristen und die Busse längst weg und lediglich einige Fotografen sowie Individualreisende nutzen den herrlichen Abend in dieser unglaublichen Kulisse. Zunächst laufen wir etwas durch die Gegend, auch auf die andere Straßenseite, und entdecken auf diese Weise weitere Perspektiven von dem kegelförmigen Berg, die noch nicht ganz so verbreitet sind.
Unsere schönsten Bilder dieses Tages im Norden von Snæfellsnes – rund um das Kirkjufell – zeigen wir euch in der nachfolgenden Minigalerie:
Es ist bereits spät, als wir zusammenpacken und uns schweren Herzens von dieser Szenerie verabschieden. Obwohl es in Grundarfjörður, dem Dorf neben dem Kirkjufell, auch einen Campingplatz geben soll, gehen wir auf Nummer sicher und fahren das Stück bis Olafsvik zurück. Der Platz war absolut in Ordnung und außerdem ist es ein Traum, im Zwielicht nach dem Sonnenuntergang noch einmal die Küstenstraße entlangzufahren.
Abstecher nach Stykkishólmur und Weiterreise zu den Westfjorden
Noch beeindruckt von den unvergesslichen Erlebnissen des Vortages schlafen wir aus, frühstücken ganz entspannt und nach einem kurzen Schwatz mit dem Campingplatz-Wächter reisen wir weiter. Vor uns liegt eine längere Strecke auf der Straße 54 entlang der Nordküste von Snæfellsnes, bevor wir irgendwann auf die Straße 60 treffen werden. Dieser wollen wir in nördlicher Richtung folgen, um in den nächsten Tagen die legendären und oft noch einsamen Westfjorde Islands zu erkunden.
Doch zunächst halten wir noch einmal in einer – für isländische Verhältnisse – größeren Stadt, in Stykkishólmur. Dort gibt es eine markante Klippe aus Basalt, die eine schöne Aussicht über den Ort bietet. Nach einer guten Stunde Fahrt erreichen wir diesen Felsen auch, parken unterhalb unseren Kastenwagen und laufen ein Stück über die ausgewiesenen Wege auf dem Felsplateau Súgandisey Cliff. Nach einem kleinen Imbiss im Ort und einigen Lebensmittel-Einkäufen geht es für uns bereits weiter.
Vor uns liegen nun etwa 90 Kilometer bis zu unserem nächsten Ziel, dem Campingplatz von Búðardalur. Dort planen wir eine weitere Übernachtung, bevor wir unserer geplanten Route in die Westfjorde folgen. Wir haben bereits viel darüber gelesen und sind inzwischen mächtig gespannt, was uns dort, in dieser abgeschiedenen und zum Teil noch unberührten Umgebung erwartet. Doch zunächst liegt die Strecke nach Búðardalur vor uns und gibt uns einen Vorgeschmack darauf, was uns offensichtlich in nächster Zeit erwartet: Grösstenteils unbefestigte Straßen in einer einzigartigen Umgebung…. Dazu aber mehr im nächsten Teil unserer Erlebnisberichte dieser Kastenwagen-Rundreise um Island.
Hallo Conny und Sirko,
nachdem wir im letzten Jahr mal wieder in Norwegen unterwegs waren und uns von eurer Wanderung zum Brenndalsbreen inspirieren liesen, freuen wir uns sehr, dass wir in Vorbereitung auf unsere erste Islandreise von Euren Erfahrungen und tollen Tipps profitieren können! Wir freuen uns schon auf die weiteren Beiträge zur Umrundung der Insel. Macht weiter so, es macht wirklich Spaß eure Beiträge zu lesen. Wir können es schon kaum erwarten bis unsere Reise endlich losgeht. Leider erst im Sommer…
Liebe Grüße
Sabrina & Tobias
Liebe Sabrina,
vielen, vielen Dank für eure lieben Zeilen und das extrem nette Feedback. Eine bessere Motivation kann es fast nicht geben und wir dürfen auch schon verraten, dass die nächsten und zugleich letzten vier Teile unserer Island-Umrundung mit dem Kastenwagen auch zeitnah erscheinen werden. Wir haben us auch deshalb gerade in ein kleines Ferienhaus auf Bornholm zurückgezogen und schreiben uns hier derzeit die Finger wund… 🙂
Ihr werdet in jedem Fall eine tolle Reise haben und unvergessliche Dinge sehen. Bitte beachtet, was wir oft im Nebensatz formuliert haben: Versucht etwas antizyklisch unterwegs zu sein: Besucht an den langen Sommertagen die Highlights früh am Morgen oder spät am Abend und schlaft gegebenenfalls lieber am Nachmittag mal einige Stunden im Auto. Das fällt auf einem Parkplatz auch nicht auf 😉 Dann werdet ihr Island von der schönsten Seite und teilweise eben auch fast allein oder zumindest in Ruhe genießen können…
Liebe Grüße von Bornholm,
Conny und Sirko
Hallo Ihr Beiden !
Bester Blog über Island bisher , den ich mit Vergnügen gelesen habe.
Wann geht´s weiter ?
Grüße, Horst
Hallo Horst,
vielen Dank für das sensationelle Feedback… 🙂 🙂 Wir freuen uns sehr und nehmen es auch gleich als Motivation, den nächsten Beitrag unseres Roadtrips rund um Island schnell zu veröffentlichen. Aktuell haben wir bereits alle Bilder vorbereitet und werden ab der kommenden Woche am Inhalt arbeiten. Insofern wirst du alle Details unseres Abstechers auf die Westfjorde noch im Januar lesen können, bevor wir dann im Februar die letzten beiden Etappen an der Nordküste Islands veröffentlichen.
Hast du eigentlich bereits unseren Newsletter abonniert ? Dann verpasst du ganz sicher keinen Beitrag mehr… 😉
Liebe Grüße und man liest sich,
Conny und Sirko